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Faktoren, die das Design von Notlichtsystemen beeinflussen

Verstehen Sie, wie Benutzerprofile, Art, Nutzung, Größe und Komplexität von Gebäuden das Design von Notbeleuchtungssystemen, die Gebäudesicherheit und die langfristigen Kosten für Gebäudeeigentümer beeinflussen.

Typen von Gebäudenutzern und ihre Sicherheitsbedürfnisse

Bei der Planung von Notbeleuchtungssystemen spielen u. a. das Alter der Gebäudenutzer, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden, ihr Lebensstil und ihre Vertrautheit mit dem Gebäude eine Rolle. Hier ist eine Zusammenfassung, wie die Anforderungen in Lösungen umgesetzt werden.

Alter:

Old people using a building icon orange

Anforderung: Ältere Personen: Die Sehkraft verschlechtert sich bekanntermaßen mit zunehmendem Alter, wodurch die Erkennbarkeit von Hinweisen abnimmt. 

Lösung: Die Beleuchtung im Gebäude sollte sorgfältig platziert werden - berücksichtigen Sie eine hellere, gleichmäßige Ausleuchtung im gesamten Gebäude. Berücksichtigen Sie Gefahrenquellen wie Treppen ganz besonders.

Anforderung: Außerdem sind Senioren weniger mobil.

Gesundheit und Wohlbefinden

Health and wellbeing of building users icon orange

Anforderung: Personen mit körperlichen Behinderungen: diese sind weniger mobil und/oder in anderer Hinsicht eingeschränkt.

Lösung: Ziehen Sie eine stärkere Beleuchtung in Betracht, insbesondere an potenziellen Gefahrenstellen und Gebäudeknotenpunkten, so kann auch eine komplexere Evakuierung durchgeführt werden.

Anforderung: Menschen mit geistigen Behinderungen: Eine plötzliche Reduzierung der Beleuchtung könnte Panik und Unsicherheit auslösen

Lösung: Wenn die Lichtverhältnisse im Notfall zu 100 % aufrechterhalten werden, kann dies Stress und Unruhe vorbeugen.

Lebensweise

Lifestyle building use icon orange

Anforderung:  Junge Erwachsene: Wenn häufig „Party" gemacht wird, kann dies Auswirkungen auf die Wachsamkeit und das Engagement haben.

Lösung: Erwägen Sie eine stärkere Ausleuchtung der Fluchtwege

Anforderung: Außerdem können sie im Notfall generell langsamer reagieren.

Lösung:  Pulsierende Rettungszeichen könnten verwendet werden, um die Menschen zur Bewegung anzuregen.

Vertrautheit mit dem Gebäude

Familiarity of building users icon orange

Anforderung: Allgemeine Öffentlichkeit: Diese Personen sind mit den Gegebenheiten vor Ort nicht vertraut und können in Panik geraten oder ein Gedränge verursachen, wenn sie einfach der Menge folgen oder auf demselben Weg flüchten, auf dem sie hereingekommen sind.

Lösung: Es wird eine Notbeleuchtung im Dauerlichtbetrieb benötigt, um sicherzustellen, dass die Fluchtwege und Ausgänge jederzeit gut beleuchtet sind. Dies ist nicht nur für die Vertrautheit wichtig, sondern auch für eine sichere Evakuierung, wenn kein Stromausfall auftritt.

Wie sich die Gebäudenutzung auf die Sicherheit auswirkt

Ein wesentlicher Faktor bei der Planung von Notlichtsystemen ist die Frage, wie sicher die von einer verringerten Leuchtstärke betroffenen Personen innerhalb eines Gebäudes ihre Arbeit abbrechen können. Wir haben das in drei Risikokategorien eingeteilt:

Low risk building safety systems graphic

Niedriges Risiko

Aufgaben können unter Reduzierung der Lichtintensität auf sehr niedrige Werte (typischerweise 0,5Lux von 300-500 je nach Aufgabe) sicher beendet werden.

Allgemein benötigte Beleuchtungsform: Fluchtweg, Anti-Panik

  • Bürogebäude
  • Umschlagplätze
  • Geschäftsräume
  • Einzelhandel
  • Dienstleistung
High risk building safety systems graphic

hohes Risiko

Aufgaben können praktisch jederzeit durch Interaktion mit einem Bedienfeld sicher gestoppt werden. Die Beleuchtung ist normalerweise sowohl am Bedienfeld als auch am Arbeitsplatz erforderlich, um die Arbeit sicher abbrechen und evakuieren zu können.

Normalerweise benötigte Beleuchtungsart: Leuchten für Gefährdungsbereich

  • Lagerhallen (fahrende LKWs müssen anhalten/sicher abgestellt werden)
  • Café/Küchen (Gas-/Elektrogeräte müssen ausgeschaltet werden, heiße Speisen müssen abgestellt werden)
  • Schwimmbad
  • Leichte industrielle Arbeiten (mit Elektrowerkzeug sicher beenden und sicher lagern)
  • Erste-Hilfe-/Augenspülstationen
Very high risk building safety systems graphic

Hohes Risiko (+)

Aufgaben können nicht sofort abgebrochen werden oder benötigen viel Zeit dafür. Möglicherweise ist eine vollständige Ausleuchtung eines Bereichs erforderlich.

Typischerweise benötigte Beleuchtungsart: Standby (ermöglicht die Fortsetzung eines Prozesses mit voller Effizienz).

  • Gießerei
  • Operationssäle/-räume
  • Flughafen-Kontrolltürme

Gebäudegröße und -komplexität

Die Größe und/oder Komplexität eines Gebäudes kann die Evakuierung erschweren. In manchen Fällen kann auch das Alter ein Problem darstellen, z. B. wenn einige ältere Gebäude nur über einen einzigen Hauptfluchtweg verfügen. Die Londoner Grenfell-Hochhauskatastrophe im Juni 2017 ist ein Beispiel dafür.

Großer Maßstab

Stadium icon orange

Beispiele
Stadien, Theater, große öffentliche Versammlungen

Risiken
Gedränge, Terrorismus, Gesamtzeit für Evakuierung erhöht

Auswirkungen

  • Auch wenn die Aufgaben an sich nicht gefährlich sind, wird eine Notlichtanlage im Dauerlichtbetrieb empfohlen, um alle verfügbaren Fluchtwege und Notausgänge zu beleuchten und Panik zu vermeiden.
  • Möglicherweise sind Rettungszeichen für die adaptive Evakuierung oder Increased Affordance erforderlich.

Hochhaus

High rise icon orange

Beispiele
Gemischte Nutzungen, Wohnhäuser, Bürogebäude

Risiko
Längere allgemeine Evakuierungsdauer

Auswirkungen

  • Obwohl keine inhärent gefährlichen Aufgaben anfallen werden eventuell längere Evakuierungszeiten notwendig, um wirklich sicher evakuieren zu können
  • Vollständig geschlossene Treppenhäuser in den meisten Anwendungsbereichen (eine Brandschutzbarriere z.B.) könnten ein Grund sein, höhere Lichtstärken in Betracht zu ziehen, ebenso wie die Ermüdung von Personen, die das Gebäude verlassen.

Ältere Bauart/Konstruktion

Older buildings icon orange

Beispiele
Kirchen, Lagerhallen, Stadthallen, Universitäten

Risiko

  • Möglicherweise sind nicht genügend Fluchtwege/Rettungswege in ausreichender Breite vorhanden (nach neueren Bauvorschriften).
  • Eventuell wurden brennbare Baumaterialien verwendet, z. B. Stroh oder Wandverkleidungen.

Auswirkungen

  • Höhere Lichtstärken können zur Vermeidung von Panik eingesetzt werden.
  • Eine längere Evakuierungsdauer ist auch oft notwendig.
  • Adaptive Evakuierung kann eingesetzt werden, um Personen in Sicherheit zu bringen und/oder den Personenstrom auf den Fluchtwegen zu steuern.

Lebenszykluskosten

Die Gesamtbetriebskosten (TCO) über den gesamten Lebenszyklus sind für jeden Gebäudeeigentümer oder -betreiber, der ein Notlichtsystem installiert, von entscheidender Bedeutung. Es ist wie bei vielen kommerziellen Investitionen ein Kompromiss zwischen den anfänglichen Kosten für die Entwicklung und den Bau des Systems (CAPEX) und den Betriebskosten (OPEX), die während der Lebensdauer anfallen.

Beispiel für die Gesamtbetriebskosten (TCO) über 10 Jahre in einer Universität

Die Gesamtbetriebskosten (TCO) über den gesamten Lebenszyklus sind für jeden Gebäudeeigentümer oder -betreiber, der ein Notlichtsystem installiert, von entscheidender Bedeutung. Es ist wie bei vielen kommerziellen Investitionen ein Kompromiss zwischen den anfänglichen Kosten für die Entwicklung und den Bau des Systems (CAPEX) und den Betriebskosten (OPEX), die während der Lebensdauer anfallen.

Dieses Szenario berücksichtigt:
  • Monatliche Kontrollen und Tests
  • Jährliche Betriebsdauertests
  • Aufzeichnung aller Ergebnisse für die Rechtskonformitätserklärung und den Nachweis
  • Proaktive Wartung einschließlich der Kosten für den Batteriewechsel, die über den Lebenszyklus des Systems auf das Jahr eingerechnet werden
  • Voraussichtliche Kosten für Ersatzbatterien
  • Voraussichtliche Arbeitskosten für die Wartung
Total cost of ownership for emergency lighting systems over time
Gesamtbetriebskosten im Verhältnis zu den Betriebsjahren

Kostenunterschied zwischen Einzelbatterie- und Zentralbatterie-Notlichtanlagen

Das Balkendiagramm zeigt, wie sich die CAPEX-, Installations-, Test-/Inspektions- und Batteriewechselkosten als Prozentsatz der TCO verteilen, wenn man autarke manuelle und Selbsttestsysteme mit einer CBS-Lösung mit integrierter automatischer Prüfung über 25 Jahre vergleicht.

  Manueller Test
Einzelbatterie
Zentral überwacht
Einzelbatterie
Zentral überwacht
Zentralbatteriesystem
Leuchten und Zubehör
Installation
Batteriewechsel
Tests und Prüfung    

Wie man die Wartung von Gebäudesicherheitssystemen am besten managt

Das bloße Testen eines Notbeleuchtungssystems - ob manuell oder mit automatischer Technologie - stellt kein ausreichendes Wartungsprogramm dar, um sicherzustellen, dass Personen sicher evakuiert werden können und die Normen eingehalten werden. Gebäudeeigentümer und -betreiber benötigen solide Prozesse, damit fehlerhafte Geräte schnell repariert oder ausgetauscht werden können und alle neuen Produkte oder Komponenten die erforderliche Leistung erbringen und alle Vorschriften erfüllen.

Während einige Gebäudeeigentümer sich dafür entscheiden, die Prüfung/Wartung selbst zu übernehmen und einfache Reparaturen oder den Austausch selbst zu veranlassen, entscheiden sich die meisten - vor allem bei größeren Systemen - für einen jährlichen Servicevertrag mit ihrem Notbeleuchtungsanbieter. Dieser Ansatz stellt sicher, dass kompetente, voll ausgebildete Techniker alle Aspekte der Prüfung und Wartung verwalten, sowie alle Reparaturen oder den Austausch unter Verwendung von OEM-Komponenten nach hohen Konformitätsstandards veranlassen.

Servicing and maintenance for emergency lighting graphic

Beispiel für Notbeleuchtung und Fluchtwegpläne

Wir haben verschiedene physikalische Faktoren untersucht, die das Design von Notbeleuchtungssystemen beeinflussen - vom Benutzerprofil und dem Aufgabenrisiko bis hin zur Größe und Komplexität des Gebäudes.

Small office icon orange

Kleine Büros

Es handelt sich wahrscheinlich um eine risikoarme Umgebung, in der die meisten Aufgaben bei geringer Leuchtdichte sicher beendet werden können. Eine Kombination aus Rettungszeichen- und Antipanikleuchten wäre angemessen, wobei eine zusätzliche Beleuchtung empfohlen wird, wenn das Büro häufig Besucher empfängt, die mit dem Layout nicht vertraut sind.

University lecture theatre icon orange

Uni-Hörsaal

Die Aufgabenbereiche in einem Hörsaal stellen ein geringes Risiko dar, jedoch handelt es sich bei den Benutzern hauptsächlich um Studenten. Sie sind zwar mit dem Layout vertraut, aber eine Risikobewertung hat ergeben, dass sie im Falle eines Notfallereignisses möglicherweise langsamer reagieren würden. Pulsierende Increased Affordance Rettungszeichen können in diesem Szenario die Lösung sein, um das schnelle Erkennen von Rettungszeichen zu unterstützen.

Manufacturing plant icon orange

Fertigungsanlage

Obwohl die Material- und Warenproduktion bei normalem Lichtniveau ein relativ geringes Risiko darstellt, könnte der plötzliche Verlust der Allgemeinbeleuchtung und die Reduzierung der Leuchtdichte auf Fluchtniveau die Arbeiter desorientieren und zu Verletzungen durch Elektrowerkzeuge, Leitungen oder Förderbänder und Gabelstapler usw. führen. Aufgaben können sicher abgebrochen werden, wenn die Lichtstärke an geeigneten Stellen 10 % der Allgemeinbeleuchtung beträgt. Gefährliche Umgebungen in der Schwerindustrie mit kontinuierlichen Prozessen, die sich nicht einfach abschalten lassen - wie z. B. Gießereien - erfordern einen Generator mit Batteriepufferung, um nahezu unbegrenzte Laufzeiten zu gewährleisten.

Schon gewusst?

Bei jeder Anwendung von Notbeleuchtung gibt es einzigartige Herausforderungen, wobei das endgültige Systemdesign durch eine vollständige Risikobewertung untermauert wird. Hier sind nur einige der Hintergründe und gesetzlichen Aspekte aufgeführt, die Systementwickler berücksichtigen müssen:

Check list for emergency lighting icon
  • Gesetzlich geregelte Bereiche: Dazu gehören: Versammlungsstätten, Arbeitsplätze, Einkaufsbereiche, Unterkünfte, Parkhäuser, Hochhäuser, Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser
  • Kernprinzip: Die höhere Anforderungen gilt Wenn zwei oder mehr Richtlinien oder Vorschriften für ein Gebäude gelten
  • Sportstätten: Die Notbeleuchtung muss ausreichend sein, um ein sicheres Verlassen der Sportveranstaltung zu ermöglichen - z. B. ein %-Satz der Leuchtdichte der Allgemeinbeleuchtung für eine bestimmte Zeit. Dies kann von Sportart zu Sportart unterschiedlich sein, je nach Voraussetzungen und Anforderungen. 
  • Einkaufszentren: Diese sind als Einkaufsstätte mit Verkaufsflächen und Passagen mit einer gesetzlich geregelten Mindestfläche in m2 definiert.
  • Unterkünfte: Die Notbeleuchtung gilt für praktisch alle Orte, an denen sich eine Person aufhalten könnte, abgesehen von ihrem eigenen Zuhause.
  • Hochhäuser: Dazu gehören Gebaude mit mehr als 22m Gesamthöhe.

Der Weg in Sicherheit

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In unserem umfassenden Leitfaden gehen wir näher auf die Designüberlegungen zur Sicherheitsbeleuchtung ein. Angefangen bei der Konformität mit Vorschriften bis hin zur Berücksichtigung von Beleuchtungsabständen und der Kombination von Elementen zu einem kompletten System.

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Eaton ist Marktführer im Bereich Notbeleuchtung und verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung, die durch die Marken CEAG, Luminox, Blessing Menvier, JSB, Crompton und Univel aufgebaut wurde. Eaton arbeitet zudem eng mit nationalen und internationalen Industrieverbänden zusammen, um ein Höchstmaß an Gesetzeskonformität, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Effizienz zu erreichen.